dig.bvb (12) dig.love (8) dig.mix (149) dig.poesie (13) dig.vid (85)



27 Dezember 2007

Zirkulation



Was kommt?
Was wird?
So fragt man mit Beben ein jedes Jahr.
Es irrt, wer glaubt,
das Leben sei Leben ohne Gefahr.
Hans Retep

18 Dezember 2007

Poppig

Ein Abgesang zum Jahresausklang:
Pop ist Tod? Alles schon mal gehört? Alle Melodien ausgeschöpft? Immer die gleiche Soße? Selbstzitate en masse? Stimmt. Aber manchmal ist es wenigstens handwerklich gut gemacht. So wie hier. Größtenteils neuere Hits mit Melodien, Soße und Zitaten. Indie-Pop in allen bekannten Schrammelgitarren-Varianten mit besonderen Grüßen an ich-maschine.
Apropos Zitate: "Wir nannten den Hund Indie" (Oh, das war jetzt nicht ganz richtig zitiert).



Indie-Pop (ca. 100 MB)



Video: Rocker poppen mit Hippies

Heiß


16 Dezember 2007

Kalt

2007 in klaengen

handsome furs - plague years (sub pop, 2007)
home video - no certain night or morning (defend music, 2006)
various - box of dub (soul jazz records, 2007)
calla - strenght in numbers (beggars banquet, 2007)
deerhunter - cryptograms/fluorescent grey ep (kranky, 2007)
tocotronic - kapitulation (buback, 2007)
naked lunch - this atom heart of ours (louisville records, 2007)
the ettes - shake the dust (sympathy for the record industry, 2006)
the walkmen - bows and arrows (record collection, 2004)
grinderman - grinderman (mute, 2007)



kurz vor jahreswende melde ich mich noch mal mit gesenktem haupte zu worte. hallo! da bin ich wieder ...
da bin ich mit meinen scheiben, die ich - gefühlt - am häufigsten in diesem jahr gehört habe. weiß der teufel, ob es so ist, doch tendenziell wird das schon klar gehen. der elektro - brrrr dub-kram - kommt eventuell ein wenig zu kurz, aber ansonsten dürfte (klassiker beiseite) das wohl seine richtigkeit haben. was natürlich zum vorjahr auffällt - so man denn achtet - ist: 1. frauen spielten nicht mehr mit und 2. vergangenes ist vergangen. die auswahl ist sehr im hier und jetzt verankert. zufall? .... die ausgewählten songs sind jedenfalls rein dem zufall geschuldet. oder besser: den umständen. mal wurde es hier schon präsentiert (wer wiederholt (sich) schon gerne?), mal war es digital nicht greifbar, mal passte es baser...

  • 2007 I (ca. 58 mb)
  • 2007 II (ca. 50 mb)
  • 07 Dezember 2007

    28 Oktober 2007

    100101101010101

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    1001010010010010011110000010101010100100100111001010101
    1010011100110010010110111001100111001110001010100110110
    1100011100011011001110011000110001111001100110011011001
    100100101010666


    100101101010101 (ca. 85 MB)




    10010010 100100100110100110101001101101

    25 Oktober 2007

    Der ewige Herbst

    Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz!
    Fliege fort! fliege fort!
    Die Sonne schleicht zum Berg
    Und steigt und steigt
    und ruht bei jedem Schritt.

    Was ward die Welt so welk!
    Auf müd gespannten Fäden spielt
    Der Wind sein Lied.
    Die Hoffnung floh
    Er klagt ihr nach.

    Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz.
    Fliege fort! fliege fort!
    Oh Frucht des Baums,
    Du zitterst, fällst?
    Welch ein Geheimnis lehrte dich
    Die Nacht,
    Daß eis'ger Schauder deine Wange,
    Die purpur-Wange deckt?

    Du schweigst, antwortest nicht?
    Wer redet noch?

    Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz.
    Fliege fort! fliege fort!
    "Ich bin nicht schön"
    - so spricht die Sternenblume
    "Doch Menschen lieb' ich
    Und Menschen tröst' ich
    sie sollen jetzt noch Blumen sehn,
    nach mir sich bücken
    ach! und mich brechen -
    in ihrem Auge glänzet dann
    Erinnerung auf,
    Erinnerung an Schöneres als ich:
    - ich seh's, ich seh's - und sterbe so".

    Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz!
    Fliege fort! fliege fort!

    Nietzsche



    Der ewige Herbst - Teil 1 (ca. 59 MB)

    Der ewige Herbst - Teil 2 (ca. 50 MB) neuer Link [28.10.2007]



    Video: Fänd Johnny Cash das witzig? Trent Raznor vermutlich schon.

    14 Oktober 2007

    off-schleife

    hall an - hallo freunde der musik (hier bitte mit betonung auf 'musik' ein echo hinzu denken). lang, lang, ungewöhnlich lang ist es her das ich an dieser stelle laut von mir gegeben habe. ich gelobe besserung besserung besserung besserung! so geht das natürlich nicht. nein nein nein so nicht. oder vielmehr doch, nur so sollte es nicht sein. aber nun ja ....

    ... und nun das. man könnte ja vermutet haben, ich hätte mich in der zwischenzeit wenigstens mit ein paar neuen brandheißen heiß heiß heiß bekannt gemacht. doch weit gefehlt. fehler! fehler! fehler! der sommer wird mit bewährten klängen verabschiedet. in mittlerweile gewohnter 2007er sommerstimmung. der herbst kann kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen kommen ... - hall aus.



    off-schleife: teil 1 (ca. 55 mb)
    off-schleife: teil 1 (ca. 53 mb)

    26 September 2007

    YOUR EX-LOVER IS DEAD

    19 September 2007

    Endlich wieder seltsam sein (noch mehr als sonst)

    Vor vielen Jahren ereignete sich (sinngemäß) folgendes Gespräch beim Jazz-Festival in Moers an einem Verkaufsstand:

    "Was is das denn?" "Na, Duftkissen." "Und was soll das?" "Riecht gut. Was Du sonst noch damit machst, ist Deine Sache." "Äh, ja wie jetzt?"

    Sowas darf mittlerweile nicht mehr verkauft werden, trotzdem gelten für diese Zusammenstellung ähnliche Bedingungen:
    Klingt durchgeknallt. Was ihr damit macht, ist eure Sache.


    Seltsam... verspult - Teil 1 (ca. 59 MB)

    Seltsam... verspult - Teil 2 (ca. 60 MB)



    Video diesmal: Veränderte Wahrnehmungsformen

    15 September 2007


    Aus der TAZ: Zum Tod von St. Thomas (von Klaus Raab)

    Der norwegische Songwriter Thomas Hansen wurde als St. Thomas bekannt. Im Alter von 31 Jahren wurde er tot in seiner Wohnung gefunden.

    Er selbst hat von sich zuletzt behauptet, es gäbe nur einen einzigen wie ihn: "There's Only One of Me", sang Thomas Hansen auf seinem gleichnamigen Album. Und man kann natürlich sagen: Okay, das war ein Songtext, keine autobiographische Äußerung. Aber man kann auch sagen: Welche andere Zeile hätte besser zu ihm gepasst als diese?

    Thomas Hansen, der sich als Musiker St. Thomas nannte, wurde Arroganz nachgesagt und Verblendung. Er hielt sich zweifellos für einen der größeren Songwriter des 21. Jahrhunderts. Manchmal brach er Konzerte ab, weil er es nicht ertrug, wenn der Applaus nicht exakt die richtige Lautstärke hatte. Manchmal rotzte er Konzerte betrunken herunter und fiel von der Bühne. Manchmal wandte er seinem Publikum den Rücken zu, und man musste das als abfällige Geste verstehen. Er behauptete, besser zu rappen als Eminem, und er drohte seinem Plattenfirmenboss Prügel an. Nicht nur wegen seiner verstrubbelten Frisur kann man also von ihm sagen, dass er auf Krawall gebürstet war. Aus Thomas Hansen schrie es: Dann rettet doch den Regenwald, aber mich könnt ihr mal. Es schrie, ohne dass er das je so ausgesprochen hätte: "Freunde, ich bin unterschätzt." Und damit hatte St. Thomas Recht.

    Der Norweger hatte sich in den letzten sieben Jahren als einer der größten Sachverständigen für die Komposition kleiner Songperlen etabliert. Es mutet eigenartig an, ihn in einem Atemzug mit Will Oldham oder Elliott Smith zu nennen, die er selbst seine Vorbilder nannte. Aber im Grunde war es angemessen. Als mit Herman Düne, Devendra Banhart, den Turin Brakes, den Kings of Convenience und der gesamten "New Acoustic"-Bewegung vor einigen Jahren das Songwriting wieder einmal stärker in die Popmusik zurückkehrte, war St. Thomas einer der Protagonisten: Er, ein ehemaliger Postbote, der vor gerade einmal zehn Jahren erstmals eine Gitarre in die Hand genommen hatte, schloss zur ersten Riege der Singer/Songwriter auf.

    Dass er enorm an Neil Young erinnerte, wurde bald schon überall zitiert. Auf dem Album "Let's Grow Together", einem seiner besten, fasste St. Thomas das Dasein eines Singer/Songwriters in "Daily Song" so zusammen: "So I wake up, play some chords and find a tune to sing on top." So kam es wohl, dass er mit einer fast an Bob Dylan gemahnenden Veröffentlichungsfrequenz einen Dreieinhalb-Minuten-Song nach dem anderen herausschoss: sieben Alben, mehrere EPs und einige Live-Veröffentlichungen in sieben Karrierejahren.

    Viele seiner Songs - von seinem frühesten kleinen Hit "Cornerman" bis zum letztveröffentlichten Song "Movie Star" - hatten im Grunde alles, was eine Kirchentagshymne braucht. Nur arrangierte sie Hansen geschickt um seine Lagerfeuerattitüde und Spinnereien herum, die darin gipfelten, dass er in Kopfstimme ein fröhliches "lalala" einwarf, wo man ein wenig Tränendrüse erwartet hätte. Es fehlte jeder Gitarrenriffterrorismus bei St. Thomas, jede überzuckerte Geste. Er ersetzte das Schmalztriefende, das andere auszeichnete, durch LoFi und Weltfrieden-Singsang durch Zynismus und Slackertum.

    Es ist daher eigentlich eine Unverschämtheit, dass St. Thomas trotz seines großen Talents, seiner grandiosen Melodien und Texte und seiner Entertainerfähigkeiten nie wahnsinnig berühmt geworden ist. In Norwegen, seiner Heimat, war er ein Star. Die norwegischen Zeitungen waren voll mit Meldungen über ihn. Selbst wenn er sich nur einen alten Volvo kaufte, stand das in der Presse. In Deutschland und dem Rest der Welt wurde er dagegen nur von einer kleinen Szene, dafür aber umso höher verehrt. Hansen sang nicht nur skeptisch über die Verheißungen des Starseins - "Be cool, be nice / get sponsored by Levi's" -, sondern verhielt sich auch entsprechend. Und es gibt nun Menschen, die glauben, er habe diese Kombination von Berühmtheit und Unterschätztsein nicht verkraftet und sei daran zugrunde gegangen. Am 10. September jedenfalls ist Thomas Hansen tot in seiner Wohnung in Oslo gefunden worden. Er wurde nur 31 Jahre alt.

    Am 15. April 2006 hatte Thomas Hansen in seinem Myspace-Blog bekannt: "I am addicted to a medicine type called Benzodiazephines, such as Xanor and Valium, Oxazepam, Diazepam, Alprazolam. So fuck those internet companies that offer 'Valium vouchers' through random e-mails, fuck them for making money of the weak with social anxiety." Daraufhin checkte er in einer Entzugsklinik ein. Nach seiner Genesung ging er auf Tour, trank dabei auf der Bühne wie eh und je, wirkte wie ein Mensch gewordener Bad hair day. Schlecht gelaunt, verzweifelt, irgendwann zynisch und dabei unglaublich komisch. Seine Ansagen spickte er selbstironisch mit Anekdoten über das Musikerdasein, den Geruch im Tourbus oder Geschichten aus der Entzugsklinik - "Ich hatte ein schönes Einzelzimmer", sagte er. Dann trank er noch einen Schluck, rauchte noch eine Zigarette, sang noch einen Song, und dann ging er an die Bar, wo er hingehörte. Ein halbes Dutzend Mal hatte er zuvor, von der Bühne aus, ins Publikum gefragt: "Irgendwelche Fragen?" Doch es fragte niemand, die Zuhörer waren zu sehr mit Kichern beschäftigt. Vielleicht hätte es Fragen gegeben, wenn seine Fans gewusst hätten, dass es sich um eines seiner letzten Konzerte handelt.

    14 September 2007

    R.I.P. SAINT THOMAS (1976-2007).

    01 September 2007

    Tracks To Get By

    Melodien sind jetzt angesagt? Auf den Zug spring ich doch auf. Zumal dies eine gute Chance ist, meine "Lee Hazlewood"-Huldigung unters Volk zu bringen. R.I.P. Bei der Gelegenheit seien auch Ingmar Bergmann und Michelangelo Antonioni erwähnt. Wieso sterben diese alten Ikonen eigentlich immer gleich rudelweise? Egal. Der Ansatz war, dem Sinatra/Hazlewood-Sond möglichst treu zu bleiben und dabei weitestgehend auf 007-Soundtracks zu verzichten, was natürlich beides nicht ganz geklappt hat. Es zieht sich allerdings schon eine gewisse Grundstimmung durch die gesammte Zusammenstellung. Und der einzige Bond-Song beinhaltet sogar Aussagen von geradezu poetischer Tiefe: "You only live twice - one live for yourself and one for your dreams." Hatte ich für meinen Teil bisher während des Films vor lauter hübschen Frauen und Explosionen gar nicht registriert. Wieder was gelernt. Toll.


    Tracks To Get By (ca. 95 MB)


    Videos, na klar: Original und Fälschung



    14 August 2007

    Junge und alte Helden

    08 August 2007

    strange world

    hat man sich erst einmal seinen kopf an einer grillkante aufgeschlagen, ist die welt nicht mehr die gleiche. abgründe tuen sich auf, realitäten werden verschoben, der geschmack sucht das weite. so erklingen wie aus dem nichts klaviertöne, geigen schwelgen und der pophimmel spielt verrückt. da darf dann auch mal der gute alte john cale lcd soundsystem covern, blumfeld ein bisschen hoppen, sich eine band den namen "the strange death of liberal england" geben und eine hübsche schauspielerin ausnahmsweise ein paar tolle lieder aufnehmen. alles egal, so ein kopfstoß relativiert vieles. "free you" ist ein unausstehlicher, fieser kitschsong?! ja, ist er! aber drauf geschissen ... mein kopp is putt und ich schau' mir nun die sterne an.



    strange world: teil 1 (ca. 52 mb)
    strange world: teil 2 (ca. 58 mb)

    24 Juli 2007

    dig.love #3 - campingsex: 1914!

    es freut mich zu hören, dass scheinbar auch an anderen orten dissonanz durchaus geschätzt wird. ich nehme daher das "experiment: krach" mal zum anlass, um auf ein von mir sehr geschätztes album hinzuweisen. 1914! ist das einzige album von campingsex und veröffentlicht wurde es 1985 in recht geringer stückzahl. vermutlich deswegen - denn an der musik kann es nun wahrlich nicht gelegen haben! - hielt sich damals die resonanz auf dieses meisterwerk dem vernehmen nach stark in grenzen. nur wenige, beispielweise thurston moore, erkannten die größe dieses albums. und vergleicht man den sound der frühen sonic youth mit campingsex sind einige parallelen offenkundig. der stoisch simple bass, die gitarrenfeedbacks, der wenig dem strophe-refrain-strophe schema folgende songaufbau. ehr monoton mit ner ordentlichen portion punk und jugend attitüde verbeißt sich die band (max müller, matz müller, lesley campell florian koerner von gustorf) in ihre stücke voller wut, hass, verzweiflung, witz, hoffnung und schadenfreude. die gänzlich auf reime verzichtenden texte (phrasen?) von max müller verstehen es, gefühlswelten eines jungen denkenden menschen direkt zum ausdruck zu bringen. recht verstörende kost das ganze. wobei die musik verglichen mit den frühwerken seiner später gegründeten band "mutter" sogar noch ein wenig leichter, weil punkiger daher kommt.

    ich selber habe die scheibe vor knapp einem halben jahr zum ersten mal gehört. bis heute bin ich mir nicht sicher, ob ich das nun gut oder schlecht finden soll, erst so spät darauf gestossen zu sein. wer weiß, was sie in meinen jungen jahren mit mir angestellt hätte? ... aber so oder so und zu jeder zeit: meisterwerk!



    dig love #3 (ca. 24 mb)


    zu bestellen gibt es das rerelease (samt bonus platte voller toller weiterer songs und versionen) im übrigen hiervinyl on demand. aber beeilung ist angesagt; es gibt nicht viele!

    21 Juli 2007

    Experiment "Krach"

    Destruktion der Sommer-Idylle: Ein weiterer Versuch. Hatte der Herr Interzoner noch auf lärmig-verstörende Alptraumwelten zurückgegriffen, ist der Ansatz hier vielmehr krawallig, effektheischend und primitiv. Splatter eben und somit auch ein großer(Sommer-)Spaß. Der ideale Soundtrack um sich z.B. mal wieder im Wahn den Kopf an der Grillkante blutig zu schlagen. Viel Vergnügen dabei.


    An Awesome Experiment In Noise (ca. 100 MB)


    Nicht ohne ein Video: Wahre Großmeister des Lärms sind hier am Werk.




    Nachtrag: Dieses Video war für diesen Post ursprünglich vorgesehen, jedoch aus Pietätsgründen verworfen worden. Aber Pietät ist in diesem Zusammenhang eh nicht angebracht. Von daher: Splatter (mit den bereits bekannten Großmeistern).

    08 Juli 2007

    Dig.Love #2 - Damero: Happy In Grey

    Eine neue Serie, da will man natürlich nicht zurückstehen. Mein Problem ist in dieser Hinsicht aber, dass meine aktuellen Lieblinge größtenteils bereits ausreichend auf dieser Seite vertreten sind. Größtenteils wohlgemerkt. Denn von diesem Kleinod hier ließ sich bisher nichts auf einer meiner Compilations unterbringen, ist die Musik doch zu wenig kompatibel zu den Sachen, die sonst von dieser Stelle kommen.
    Man wird es nach den ersten Takten bereits hören: Hier tönt es aus der Hauptstadt. Klänge in einer Art, wie sie von dort Ende der 90er zu Hauf auf den Markt geschmissen wurden. Hier wird also nicht das Rad neu erfunden. Und doch hätte jemand wie Barbara Morgenstern vielleicht solche Melodien ersinnen können, die Gefühlswelt die hier transportiert wird (Entfremdung, Melancholie) erinnert hingegen schon beinahe an die frühen Blumfeld (zugegebenermaßen nicht auf deren damaligen intellektuellen Niveau).
    Witzig ist vielleicht noch, dass die Platte auf Ellen Aliens "Bpitch Control"-Label erschienenen ist, was sogar Sinn macht. Sind doch einige Tracks durchaus von Techno durchsetzt (habe ich hier aber beiseite gelassen).
    So, genug geschwafelt. Schöne Sache, das hier. Reinhören!


    Dig.Love #2 (ca. 17 MB)

    07 Juli 2007

    dig.love #1 - handsome furs: plague park

    dies ist der start einer neuen serie. yeah!
    .......
    ich hör' euch nicht! wo seid ihr?? hört ihr mich??? YEAH!!!!

    ja, genau so, soo liebe ich euch. so gefällt mir das! schließlich geht's ja um liebe, um leidenschaft. da kann man nicht so tun als-ob, da muss man schon mit dem ganzen herzen dabei sein ... zumindest für den moment. ja, momente sind gefragt. hier werden lps gepriesen, die im jetzt, hier und heute einfach nur großartig sind. schlicht gesagt, es geht um die scheibe, die eure synapsen zum glühen bringt. und zwar jetzt!

    bei mir rotiert seit einiger zeit das debutalbum der handsome furs auf dem plattenteller und ich finde es gerade mal wieder unglaublich. ehrlich gesagt, begegne ich ja schon seit geraumer zeit jeglichen veröffentlichungen zeitgenössischer bands mit einer gewissen skepsis. es klingt zumeist einfach zu kalkuliert, zu kurzweilig, zu leer. dagegen ist im prinzip, wenn es um den moment gehen soll, auch erst mal nichts einzuwenden, aber muss man es gleich beim ersten hören zwangläufig bemerken? doch wohl ehr nicht, oder? wer will schon daran erinnert werden, dass morgen alles wieder vorbei und vergessen ist?

    wolf parades 'apologies to queen mary' war im letzten (oder war es das vorletzte?) jahr eine der ganz großen ausnahmen. hier war/ist eine größe/verletztlichkeit zu spüren, die ansonsten im musikland vergeblich gesucht wird. dreckig klang das. und genau dort knüpft dan boeckner samt freundin alexei perry nun an. reduziert um allerlei musikalischer spirensken (und selbstverständlich bereichert um feminine gefühlslagen) wird den wunderschönsten melodien mit drumcomputer, synthiesounds, blues-gitarre und leiden!schaftlicher stimme ..... blablabalbl

    hört's euch an. es ist, es ist musik.



    dig.love#1 (ca. 20 mb)



    und ja, macht alle mit. teilt eure lieblinge mit, macht promotion for your favourites, artikuliert eure obsessionen! stellt zwei, drei (oder was) songs eures lieblings quasi im maxi-format hier vor und lasst uns teil haben ...

    eure gefühlslage ist gefragt, dear beitragende.

    27 Juni 2007

    bangin’ in der dunkelkammer

    wie man dem titel mit ein wenig gutem willen entnehmen kann, ziehe ich es vor, noch in ehr düsteren gefilden zu verweilen. der sommer muss also warten. erst einmal möchte das im vorletzten mix begonnene thema weiter ausformuliert werden. dieses mal wird es aus der elektronischen ecke heraus "beleuchtet" und ich finde es schlussendlich doch sehr erstaunlich, dass das tatsächlich gut funktioniert.
    also ich zumindest find's großartig! man höre sich nur den abartig wahnsinnigen (und vor allem wahnsinnig langen!) villalobos mix an, um zu erkennen, wie nahe das ganze an den guten alten velvets gebaut ist. unglaublich. hier wird der glanz und die kraft der monotonie endlich mal wieder gebührend zelebriert. mit einem wahrhaft beängstigenden apokalyptischen ernst, der beinahe schon an terror erinnert. vielleicht ist der sommer ja doch gekommen?



    dark bangin' (ca. 100 mb)


    und zur bewegten optischen untermalung empfehle ich, klaro!, dies:

    18 Juni 2007

    Die hohe Kunst der Erotik.

    17 Juni 2007

    Back To The Light

    Ist ja schließlich Sommer. Von daher hier ein paar fröhlichere Klänge, wohl wissend dass der Terror ja bevorzugt über sommerliche Idyllen hereinbricht (spätestens bei meiner nächsten Veröffentlichung). Bis dahin aber: Schmissige Sounds und große Hits.


    Feel Good Hits Of The Summer (ca. 105 MB)

    12 Juni 2007

    This is Rock'n'Roll

    09 Juni 2007

    lord of dunkelheit

    was meine (unberechtigte) skepsis gegenüber der zuletzt geposteten zusammenstellung des herrn autoditacker vielleicht ein wenig erklärt, ist dieses machwerk hier. tage, ach!, wochenlang höre ich nun diesen, jaaa, sound. einfach großartig ... und einfach anti-disco das ganze. mein dank giltsouthern lord für das (wieder-)veröffentlichen von monströsen meisterwerken der musikgeschichte und tobe hooper für einen der großartigsten filme alle zeiten. praise the lord!



    lord of dunkelheit (ca. 90 mb)

    08 Juni 2007

    03 Juni 2007

    Was macht eigentlich...


    ...der Hypnohustler? Er scheint sich nach seinen 5 Seiten Comic-Ruhm offenbar zu Ruhe gesetzt zu haben und in der Vergessenheit versunken zu sein. Trotz allem lebt sein Wirken fort, zumindest als Inspiration zu dieser Compilation. O.K., der 70er-Kram ist aktuellerer elektronischer Musik gewichen. Trotzdem bestehen Parallelen. Nach einem tanzbaren, melodiös einschmeichelnden Auftakt gibt es schließlich ziemlich einen auf die Zwölf. Hypnohustler-Style eben.

    Hypnohustling (ca. 115 MB)


    Bonus: Hot Chick (Uff, wo hat die Süße solch einen Wortschatz her?)



    (Dokumentiert ihr offensichtliches Rampensau-Talent nur bedingt, war aber das einzige Live-Video mit akzeptabler Tonqualität).

    15 Mai 2007

    Aus gegebenem Anlass...

    Man sieht sich in Köln.




    Und weils so schön war, hier noch ein paar Bilder und Töne vom letzten Wochenende:

    10 Mai 2007

    herz & wein

    wenn alkohol und leidenschaft zusammentreffen, kann es leicht mal geschehen, dass diese begegnung in leicht, ähm, obskure fahrwasser gerät. dann ist von ner menge albernheiten, philosophischen diskursen über das jetzt und sein bis hin zu seen voll mit blut und tränen eigentlich alles möglich, was man sich so vom leben erhofft. wunderbar! nur kann leider die eigene erinnerung all dem erlebten häufig nicht ganz gerecht werden; viel zu viel gerät in vergessenheit. dank winamp weiß ich (und nun auch ihr) aber wenigstens, welche musik ich 80 minuten lang an einem abend im april gehört habe:



    herz & wein (ca. 107 mb)



    und ja, bei alkohol und leidenschaft fällt mir noch ein:

    SAMSTAG IST DERBY, SAMSTAG WIRD'S BLAU-WEIßE TRÄNEN REGNEN!

    27 April 2007

    BACK TO THE GLORY!

    Nur der BVB - Unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz!

    22 April 2007

    Techno is dead? Mag sein. Aber: Hey hey, my my, Rock´n´Roll will never die!


    Ich habe mich im Zuge dieser Erkenntnis etwas mit der Materie befasst und bin auf folgende Definition gestoßen:

    Rock and Roll [´rכk en´ ro:l; am. / e.] m, Rock´n´Roll: aus den USA stammende überspitzte, aufpeitschende Form des Boogie; verführt Jugendliche zu Exzessen; dient in West-Deutschland als Mittel der << psycholog. Kriegsführung >> zur Ablenkung der Jugend von den politischen Tagesfragen.

    [´Kleines Lexikon A-Z´; Verlag Enzyklopädie Leipzig; 1959]


    Soweit die Theorie. Jetzt die Praxis. Viel Spaß bei Exzessen und sonstigen Ablenkungen mit:

    Hard Grown - Teil 1

    Hard Grown - Teil 2


    Ein Video gibts auch noch. Ein Allstars-Video...

    18 April 2007

    techno is dead

    jut, jut, ich hab' den platz. ihr lasst mir den freiraum. dann will ich ihn mal nutzen, um diese 17 kleinen beatbiester auf die reise in die große weite welt zu schicken. anfangs sind sie noch ein wenig verwirrt und stolpern orientierungslos durch die lande, doch alsbald stellt sich eine ahnung von gangbarer richtung ein... aber, oh weh, nach einiger zeit kommen auch sie - wie so viele vor ihnen - vom rechten pfad ab und verlieren sich. aus und vorbei. arme kleine biester!



    techno is dead: teil 1 (ca. 55 mb)
    techno is dead: teil 2 (ca. 55 mb)

    31 März 2007

    don't make a sound

    psst. auf gediegenen (akustik-) gitarrenpfaden kommt diese musikalische zusammenstellung daher. also bitte ganz leise sein und der lala lauschen. schnell - und sicherlich hocherfreut - werdet ihr dann auch bemerken, dass ich es wieder mal geschafft habe, auch in dieser heilen gitarrenwelt die eine oder andere dissonanz unterzubringen. missklänge sind es ja schließlich, die unser leben im entscheidenen maße prägen.



    don't make a sound (ca. 90 mb)


    ... und ja, die balken werden immer größer.

    24 März 2007

    dunkelheit

    heute nacht ist es mal wieder so weit. uns wird ne stunde geklaut und in folge dessen müssen wir auch noch die sonne tagsüber länger ertragen. ich bin dagegen!
    und ich denke, hohepriester varg qisling larssøn vikernes alias count grishnackh alias greven dürfte das ähnlich sehen. es sei denn, er muss sein gefängnisdasein in irgendeinem kellerloch fristen und ihm ist es dementsprechend vollkommen wurscht. dennoch "danke" ich mal auch in seinem namen dem freimaurer benjamin franklin für seinen tollen witz genannt sommerzeit. ganz, ganz toll!

    22 März 2007

    trapped

    die eagles bemerkten es bereits ihrer zeit: we are all just prisoners here. okey, einverstanden! aber es geht noch weiter: of our own device. oh mann, was denn noch? gefangenschaft des geistes, gefangenschaft des körpers, gefangenschaft der gefühle, gefangenschaft der arbeit, gefangenschaft der sozialen kontakte, gefangenschaft des müssens und wollens, gefangenschaft der (un)freiheiten und und und. alles unser? ja, ist ja toll! dann ab auch dafür, zelebrieren wir die gefangenschaft mit elektronischen (rumpel)beats!


    ... wir können das ja.

    trapped (ca. 100 mb)

    17 März 2007

    If you don´t know it now, then you will do!

    Große Worte. Man wird sehen bzw. hören. Vielleicht kommt sie ja noch, die Erleuchtung. Oder sie ist schon da, hat sich heimlich angeschlichen, unbemerkt. Damon Albarn wird ja wohl keine leeren Versprechungen machen. Also aufgemerkt.


    Jedenfalls diesmal mit Grüßen an alle "Rolling Stone"-
    -Leser/innen und sonstige Freunde eingängiger Melodien. Gäbe vermutlich bei jedem Uni-Radio eine akzeptable Playlist für den Samstagabend ab. Hits Hits Hits. POP/ROCK im Großformat.
    Nur hier in der Interzone:

    If you don´t know it now then you will do (someday...maybe)



    Apropos Hits. Bonus: Amanda forever!

    12 März 2007

    SOMETIMES ALWAYS

    25 Februar 2007

    Make a little noise! Make a little sound!


    So. Scheibe ist fertig. Titel habe ich mir auch einen zurechtgeschustert. Jetzt noch etwas Text dazu. Mhm... Sollte witzig sein, irgendwie originell... Dumdidum... Was ist denn jetzt los? Das ganze Kreativitätsreseroir in Hardcore Nights und Softcore Days ausgeschöpft bzw. gesprengt? ...Man könnte ja... Ne, doch nicht. Äh... Ein Bezug zum Cover? Lieber nicht. Künstler unbekannt und es sollte ja auch eher um Musik gehen. Aber zur Musik? Mhm, kein roter Faden erkennbar. Und wenn ich einfach dieses Gedankenmistgeschwafel ins Netz stelle? Machen die meisten anderen Blogger doch auch. Das ist gut. Das kann ich dann noch irgendwie als Sozialkritik andrehen. Hey, hier ist ja doch noch ein Bezug: Grüße von einem Dezember-Kind an alle Sommer-Kinder. Bemitleidet euch doch selber. Fertig.
    Jetzt aber:

    Hardcore Nights And Softcore Days

    21 Februar 2007

    brainstorming is on fire

    viel zeit ist vergangen, seit der letzte teil dieser serie erschienen ist. das letzte mal, fabulierte ich vage über den sinn und/oder unsinn von fortsetzungen und die sehr wahrscheinliche möglichkeit des scheiterns. tja, angesichts dessen ... was soll man da von einem vierten teil schon groß erwarten? wohl ehr weniger.

    oder aber man hält es wie mit 'superman IV' und nimmt es gelassen. denn dann lassen sich trotz bekannten konzepts, lediglich leichteren inhaltlichen variationen und wesentlich reduzierten showeffekten immer noch einige echte höhepunkte entdecken, die bei reifender zeit das ganze als den einzig wahren teil der kompletten serie erscheinen lassen.

    lex luthor: just remember, i made you.
    lenny: yeah, you're just an experiment, freako!
    [nuclear man raises his hand and lifts lenny up into the air]
    nuclear man: [makes lenny spin around] i am an experiment? i am a freako?
    [sets lenny down]
    lex luthor: i made you and i can destroy you.
    nuclear man: destroy. destroy superman now!


    brainstorming is on fire: teil 1 (ca. 52 mb)
    brainstorming is on fire: teil 2 (ca. 52 mb)

    20 Februar 2007

    Für Bärbel † 17.2.2007

    14 Februar 2007

    Valentinstagsdepression?

    och nö, wieso das denn?

    sunrise shining from above
    dancing animals in love
    ...

    Valentinstagsdepression

    12 Februar 2007

    The Great Guitar Massacre

    Melancholie und Zorn sind bekanntlich Geschwister (wie schon bei unserer Grunge-Retrospektive festzustellen war), womit ein logischer Übergang von den vorherigen Posts zu diesem Gemosche hergestellt wäre. Und der hier dargebrachte Zorn drückt sich folgendermaßen aus: Hardcore. Grunz. Speed. Grunz. Thrash. Grunz grunz. Zerstörung. Aua. Zum Schluss läuten dann auch noch Manowar die Apokalypse ein; aber das muss ja hin und wieder auch mal erlaubt sein.




    Hatten wir hier auch noch nicht, kann aber zu interessanten Erfahrungen auf der Autobahn führen. Im Sinne von: "No Stop Signs, no speed limits gonna slow me down". Ist aber nur Fahrern mit einem Mindestmaß an Selbstbeherrschung zu empfehlen.

    Also, wassup Rockers?
    Lasst eure Boxen explodieren mit:

    Search & Destroy (Teil 1)

    Search & Destroy (Teil 2)

    Grunz.

    01 Februar 2007

    in heaven everything is fine

    und hier ist alles anders. auf nix ist mehr verlass, vieles bewegt sich. ob das nun gut oder doch ehr weniger im sinne des leidtragenden ist, tja, was soll man machen? wir sind alle getriebene. oder hatte donald duck doch recht, als er die überlegung anstellte:"vielleicht wenn ich mich hier hinsetze und auf die sumpfhühner starre, die im sumpf rumsumpfen, vermeide ich allen ärger." ?

    mag sein.



    heaven-1 (ca. 51 mb)
    heaven-2 (ca. 56 mb)


    nachtrag:
    bryan ferry über diven.

    25 Januar 2007

    Support Your Local Schmerz

    Schon wieder ein Distelmeyer (als er noch was zu sagen hatte). Und gleich noch ein Zitat:

    "Mehr Licht!" soll Goethe am Ende gesagt haben, so heisst es. Hier eine neue Runde gepflegter Winter- und Lebens-Melancholie. Oh weh.


    P.S.: An selbstmitleidigen Grenzdepressiven interessierte junge Frauen, gerne mit Finca auf den Kanaren und solvent, sind herzlich aufgefordert, mich aus meinem Elend zu erlösen. Anschreiben werden umgehend beantwortet.

    Aber zuvor:

    The Darkest Of The Seasons

    23 Januar 2007

    Rock'n'Roll hat meinen Lebem eine neuen Sinn gegeben.

    R.I.P.

    17 Januar 2007

    Super! Tramp!

    10 Januar 2007

    Reste-Saufen...

    ...Nachschlag, noch einen draufgesetzt oder wie auch immer...


    A: Wieso denn nun schon wieder ein "80er-90er-Seattle und ähnliches-Sampler"? Und wieso führe ich diese Unterhaltung mit mir selbst? Schizophrenie oder was? So wie bei "Lost"?
    A: Natürlich weil immer noch unendlich viel Material auf der Festplatte zu verschimmeln drohte. Aber alles muss raus, eine Doppel-CD reicht hierfür einfach nicht. Und da es diesmal kein Gemeinschaftsprojekt ist, artet die Sache in solch ein obskures Zwiegespräch aus, wenn man schon unbedingt seinen Text wieder im Dialogstil verfassen will. Eine selten dämliche Idee übrigens. Aber die Musik ist wieder großartig. Das mit der Schizophrenie war eigentlich nur eine Frage der Zeit.
    A: Äh, nun ja. Viel Vergnügen also und vielen Dank auch.

    Was von "Wir sind hier nicht in Seattle und auch nicht mehr in den 90er, aber...!" übrigblieb

    05 Januar 2007

    ...

    Das Unglück erreicht erst dann den Tiefpunkt, wenn die in greifbare Nähe gerückte praktische Möglichkeit des Glücks erblickt worden ist.
    Michel Houellebecq