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12 Dezember 2006

RIDE THE FUCKIN´ SIXPACK !

Yeah!



A: Sag mal, wie sind wir eigentlich auf die Idee gekommen, die 50. mit einem Seattle-"Grunge"-Rock-Sampler zu feiern?
I: hmm, idee? ich glaube nicht, dass man in diesem zusammenhang von idee sprechen kann. vielmehr stellt sich doch die frage: womit sonst? .... ich meine, schließlich ist dieses gedröns für uns so etwas wie die mutter aller musikalischen vorlieben. naja, fast. schließlich war ich ja auch mal "grufti". zumindest so lange bis mark arm mich gerettet hat. also eigentlich kann man schon sagen, dass mit diesem seattle-kram alles losging, oder? oh, da fällt mir ein, ich hab' gestern in ner kneipe alte slime gehört.
A: Das ist ja ein Ding. Schließlich war ich bevor Kurt Cobain und die anderen zu mir sprachen ja auch ein Kleinstadt-Reihenhaus-Punk. Gut dass dann um 1990 diese Sache losging. Wobei der Schritt auch gar kein sonderlich großer war. Die Wut und Energie des "Grunge" hat ihre Wurzeln unter anderem schließlich im US-Punk und Hardcore nur eben gepaart mit Verzweiflung und Schwermut (ohne jetzt klugscheissern zu wollen). Eine Offenbarung für jeden Teenager. Und neben Techno doch auch die letzte musikalische Revolution, oder?
I: (lach) wo war techno denn ne revolution? oh, musikalisch ... ok. das kann man durchgehen lassen. jetzt mal so ganz gönnerhaft. aber die offenbarung war in der tat 'grunge'. laut gehört mit irre viel alkohol im schädel. großartig, besser war's nie! pure emotion - wenn man das in diesem zusammenhang so sagen darf. vor allem die konzerte ... mann, mann, mann, wie bescheuert war das denn?
A: Ja, großes Berserkertum bis zur Selbstzerstörung. Vor allem hängengeblieben ist da der Abend in Coesfeld, an dem wir uns bei Mudhoney in den Backstagebereich geschlichen hatten und auf einmal Marc Arm (quasi noch mit Spritze im Arm) aus dem Klo kam und Matthi sich vor ihm auf den Boden geworfen hat:"Marc Arm, you´re my God". Und da hat er nur ausgesprochen, was wir in dem Moment alle dachten. Die haben danach die Halle auch bis auf die Grundmauern runtergerockt. Meine Fresse.
I: hehehe, jaja, der matthi. warst dabei als er mit zerissenem t-shirt auf der tanzfläche des ... ach egal. die bierbecherwurfschlachten mit den jeweiligen bands auf der bühne fand ich auch immer ganz großartig. vor allem, weil man anschließend so oft backstage mit den 'sportskameraden' weitergetrunken hat. so ganz ohne zu werfen. dabei fällt mir ein: scheiße, wir haben gar keinen supersuckersüberhit auf unserer jubiläumsausgabe. wie konnte das denn passieren? Oh gott, und die dwarves sind auch nicht dabei!
A: Scheisse. Und auch keine alten Lemonheads-Sachen. Und Jane´s Addiction? Zwei Platten reichen halt wirklich nicht aus. Da müssen wir zum 100sten noch mal ran.
I: mist, mich verwirrt diese kommunikationsart! ich schiebe deinen einwurf mal hier rein .... momentchen ....
"Warte mal, ich nehme Deinen 2. Dialogsteil mit in den ersten auf, sonst würdest Du ja Dir selber antworten. Oder ist das jetzt meine Antwort? Ansonsten würde ich nämlich sagen: (ach so ich ändere bei meinem ersten Satz auch den 50. in die 50. um)"
... da ist er! so, was war jetzt mit der 50? das verstehe ich nicht! und überschrift? gehört das in diesen dialog?
A: Jetzt wo ich es nochmal gelesen habe, bin ich auch verwirrt, gemeint war: Ich hatte ursprünglich geschrieben "...den 50. ... feiern". Das habe ich geändert in "...die 50 feiern..." (den 50. der Interzone feiern wir dann im Altenheim)."I: hehehe, jaja, der matthi. warst dabei als er mit zerissenem t-shirt auf der tanzfläche des ... ach egal. die bierbecherwurfschlachten mit den jeweiligen bands auf der bühne fand ich auch immer ganz großartig. vor allem, weil man anschließend so oft backstage mit den 'sportskameraden' weitergetrunken hat. so ganz ohne zu werfen. dabei fällt mir ein: scheiße, wir haben gar keinen supersuckersüberhit auf unserer jubiläumsausgabe. wie konnte das denn passieren? "
I: oh gott, und die dwarves sind auch nicht dabei! "
A: Hierbei habe ich das "I: oh gott, und die dwarves sind auch nicht dabei!" mit in Deine erste Aussage gepackt. Ausserdem wollte ich fragen, ob Du schon eine Idee für den Aufmacher (Überschrift) hast?
I: ja was soll denn das? du kannst doch nicht einfach meine aussagen so zusammenpacken wie es dir gerade beliebt, du grunge-nazi!

Wir sind hier nicht in Seattle und auch nicht mehr in den 90ern, aber...! [Nr. 1]

Wir sind hier nicht in Seattle und auch nicht mehr in den 90ern, aber...! [Nr. 2]

10 Dezember 2006

Exterminate all rational thought


Hier noch auf die schnelle ein üblicher Querschnitt durch den Musikkosmus, wie so oft keinem klaren Konzept folgend, bevor als nächstes die 50. Veröffentlichung gefeiert werden kann. Diese wird dann durchaus konzeptionell sein. "Take a journey from indifference to the Interzone". Anders als in der literarischen Interzone ist hier auch durchaus Platz für das Schöne, Harmonische. Ausbrüche von Wahnsinn und Ausschweifung sind jedoch jederzeit möglich.

"Panorama der Stadt Interzone. Anfangstöne des East-St.-Luis-Toodleoo... manchmal laut und klar, dann schwach und unregelmäßig wie Musik am Ende der Straße... Das ganze Zimmer scheint in Bewegung, erzitternd, vibrierend. [...] In der Stadt der Städte liegen alle menschlichen Möglichkeiten auf einem riesigen schweigenden (lärmenden) Markt ausgebreitet."

Take A Journey From Indifference To The Interzone

08 Dezember 2006

das tönende 2006

cat power: speaking for trees (2004)
the cure: seventeen seconds (1980)
the dresden dolls: yes virginia (2006)
einstürzende neubauten: halber mensch (1985)
liars: drums are dead (2006)
nichts: made in eile (1981)
pan sonic: kesto (2004)
sleater-kinney: the woods (2005)
the walkmen: one hundred miles off (2006)
yeah yeah yeahs: show your bones (2006)


der jahreswechsel steht an. wieder mal. und üblicherweise bringt dieser als nette begleiterscheinung stets nen großen haufen mehr oder weniger interessanter listen mit sich, die einem erklären, wie das mit diesem jahr so war. hier ist eine von diesen listen! aufgeführt sind die 10 platten, die ich (vage, aber stets der wahrheit verbunden geschätzt) am häufigsten in diesem jahr gehört und genossen habe. wohlgemerkt, es geht um platten, nicht songs. die haben sich auf dieser zusammenstellung irgendwie so ergeben. ähnliches hatte ich anfangs auch bezüglich der gewählten plattenkonstellation gemutmaßt; offenbarten sich doch einige für mich seltsame - scheinbare - begebenheiten (5 sängerinnen, häh?). aber nun, was will man machen? dann ist es eben so ... wo seltsamkeiten ein zuhause finden.

  • 2006 in klängen (ca. 125 mb)


  • (gewidmet den daheimgebliebenen)

    04 Dezember 2006

    Weihnachten ungefickt zu Mutter fahrn


    "Weihnachten - Du musst mal am Bahnhof kucken, was da alles nach Hause fährt. Und wie die aussehen - wie eine besiegte Armee. Hundeaugen, hängende Schultern, gebeugt, gebückt, zerdrückt - das ist die Weihnachtsfreude. Und ich mache das auch! Weihnachten zuhause! Drei Tage Gesichter wie eingeschlafene Füße - all diese leeren, sexfreien Gestalten. Wenn man sich wenigstens auf Vorrat mit Geschlechtsverkehr vollhauen könnte! Doch jetzt in diesen Film: Weihnachten ungefickt zu Mutter fahrn!" (Wiglaf Droste)

    ALLE JAHRE WIEDER